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Finanzielle Unabhängigkeit für Frauen im krisengebeutelten Kamerun

Seit über fünf Jahren leidet die Bevölkerung Kameruns nun schon unter der so genannten anglophonen Krise. Das Land mit insgesamt fast 28 Millionen Einwohner:innen teilt sich in einen französischsprachigen Teil und in einen englischsprachigen Part im Süden.

Die Autonomiebestrebungen der beiden Regionen Kameruns begannen mit friedlichen Protesten, die jedoch sofort mit einer Intervention des Militärs und Verhaftungen endeten. Ziel der Demonstrationen war die Beibehaltung des englischen Schul- und Rechtssystems sowie der Beibehaltung des Englischen als Amtssprache. Schon bald entwickelte sich daraus ein bewaffneter Konflikt, dem viele Menschen zum Opfer fielen. Am meisten betroffen sind der Nordwesten und Südwesten des Landes, bewaffnete Übergriffe, Entführungen und Brandlegungen stehen an der Tagesordnung.

Der positive Einfluss der Tertiärschwestern des Hl. Franziskus in der krisengebeutelten Region ist enorm. Neben Gesundheitsfürsorge, Bildung der Jugend sowie dem Kinderschutz, haben sich die Ordensschwestern vor allem dem unermüdlichen Engagement für die Stärkung der Frauen verschrieben. Ein Schwerpunkt ist hier sicherlich die Förderung von landwirtschaftlichen Projekten: Vom Konflikt betroffene Frauen, insbesondere Binnenvertriebene, werden zunehmend in landwirtschaftliche Gruppen in den Dörfern integriert. Der von der MIVA Österreich, gemeinsam mit Missio Bozen-Brixen, finanzierte Toyota Pickup unterstützt über 600 Frauen bei der Einbringung ihrer Ernte und dient als wichtiges Mittel beim Weg in die Selbstständigkeit.